"Sink The Bismarck" hat 41 Prozent Alkohol - so viel wie kein anderer Gerstensaft auf dieser Welt.
Martin Dickie (links) und James Watt von BrewdogDie Schotten von Brewdog verkaufen ihr Rekordprodukt im Internet in 330-Milliliter-Flaschen, das Stück zu 40 britischen Pfund (46 Euro). Dafür bekommt der Kunde mit jedem Getränk einen eigenen Verschluss geliefert, damit er es länger genießen kann.Der Name des starken Gerstensafts lehnt sich an einen Kriegsfilm aus dem Jahr 1960 an, wie die "Welt" berichtet. "Die letzte Fahrt der Bismarck" schildert, wie die britische Marine das deutsche Schlachtschiff 1941 versenkte: "Sink The Bismarck".
Bisher war das Eisbockbier "Schorschbock" mit 40 Prozent Alkohol das stärkste Bier der Welt. Durch den schottischen Vorstoß hat die fränkische Brauerei Schorschbräu erst einmal den Titel los. Braumeister Georg Tscheuschner hatte dem Portal "Nachrichten.at" zufolge bisher 95 Flaschen zu einem Preis von 99 Euro hergestellt.
Tscheuschner zweifelt offenbar am neuen Weltrekord: Laut "Nachrichten.at" vermutet er, dass die Schotten das Bier in Whiskyfässern gelagert haben und es dadurch zusätzlich Whisky-Alkohol aufgenommen hat. "Ich möchte, dass es einen fairen Wettbewerb gibt", sagte der Franke dem Portal. In Kürze wolle er ein Bier mit 45 Volumenprozent brauen und die Schotten so auf den zweiten Platz verweisen.Schorschbräu stellt sein hochprozentiges Getränk im Eisbockverfahren her. Dabei wird Bier extrem abgekühlt und die entstehenden Eiskristalle werden danach entfernt. In der restlichen Flüssigkeit ist die Alkohol- und Zuckerkonzentration dann wesentlich
höher als vorher.
Brewdog und Schorchbräu sind dem Bierportal "Ratebeer" zufolge längst nicht die einzigen Brauereien auf Rekordjagd. Die niederländische Firma "Brouwerij De Molen" kommt mit "Revelation Cat Craft Brewing Freeze The Penguin" immerhin auf 35 Prozent. "Südstern XXL" von dem Berliner "Brauhaus Südstern" hat 27,6 Prozent Alkohol. Man darf gespannt sein, welche der Brauereien den Bierrekord als nächstes nach oben schiebt.