Microsoft bietet ab 17. März Browser-Auswahl
Windows-Nutzer vor der Qual der Wahl
VON DAVID SCHEIER - zuletzt aktualisiert: 02.03.2010 - 15:43
Düsseldorf (RPO). "Wählen Sie Ihre(n) Webbrowser". Diese Aufforderung wird es Windows-Benutzern künftig erleichtern, einen anderen Browser als den Internet Explorer zu verwenden.
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Die fünf beliebtesten Browser im Vergleich
Der Internet Explorer, der hauseigene Browser von Microsoft mit einem Marktanteil von 61,58 %, ist in seiner neuesten Version 8 deutlich besser als sein Vorgänger, aber immer noch schwächer als die Konkurrenz. Stärken: Geringer Verbrauch von Arbeitsspeicher, Web Slices ermöglichen den Gebrauch einzelner Elemente von Seiten als unabhängige Widgets. Schwächen: Langsamster Browser, die vielen Sicherheitslücken sind ein beliebtes Ziel bei Hackern, schwacher Phishing-Filter, zeigt einige Webseiten falsch an.
Mozilla Firefox (Marktanteil 24,23 %) ist der ausgeglichenste Browser, dessen Funktionen jederzeit mit Add-Ons erweitert werden können. Stärken: Sehr sicherer Browser, beste Möglichkeiten zum Löschen privater Daten, unterstützt HTML 5-Video, größte Auswahl an Add-Ons. Schwächen: Viele Sicherheitslücken, die Mozilla aber üblicherweise schnell behebt.
Chrome (Marktanteil 5,61 %) ist Googles Versuch, sich unter den Browser-Anbietern durchzusetzen. Stärken: Schnellster Browser, keine bekannten Sicherheitslücken, unterstützt HTML 5-Video, verschiedene Designs, automatisches Übersetzen ausländischer Seiten, aktualisiert sich selbst. Schwächen: Google ist als Datensammler gefürchtet, keine Kontrolle über aktive Elemente wie JavaScript, schwacher Phishing-Filter.
Die fünf beliebtesten Browser im Vergleich
Wer bisher Windows benutzte, bekam von Microsoft zum Surfen im Internet automatisch auch den Internet Explorer vorgegeben. Das ändert sich nun aufgrund einer Entscheidung der EU-Kommission. Microsoft erklärt sich bereit, seinen Nutzern Browser-Alternativen zu ermöglichen.
Im Laufe des März bietet das Unternehmen nach und nach allen EU-Bürgern eine Umstellung an. In Deutschland wird ab dem 17. März nach einem Windows-Update ein Auswahlfenster erscheinen, das einem die Installation von zwölf Browsern anbietet. Mit einem Mausklick lässt sich so ein anderer Browser anstatt des vorinstallierten Internet Explorer einrichten.
Der Internet Explorer wird allerdings nicht deinstalliert, sondern nur von der Taskleiste gelöscht und inaktiv gesetzt.
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Wer will, kann die Browserauswahl jetzt schon unter browserchoice.eu aufrufen. Im Auswahlfenster erscheinen zuerst die fünf beliebtesten Browser in zufälliger Reihenfolge: Dazu zählen der Internet Explorer, Mozilla Firefox, Google Chrome, Apple Safari und Opera. Dahinter reihen sich sieben weitere, weitgehend unbekannte Browser ein.
Eine kurzer Hinweis des Herstellers und das Logo helfen bei der Orientierung. Vom Auswahlfenster aus ist der direkte Download und der Zugriff auf weitere Informationen möglich.
Viele Windows-Nutzer werden sich nun die Frage stellen: Welcher Browser ist für mich der richtige. Wir haben die Browser miteinander verglichen. Hier geht’s zur Übersicht.