Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
Diese Frage ist ein Klassiker, sie wird dadurch aber nicht einfacher. In der Antwort sollten Sie kurz und bündig Ihre Stärken und die Qualifikationen aufzeigen, die Sie zu bieten haben. Aber Vorsicht! Mit Gemeinplätzen können Sie bei dieser Frage nicht punkten. So, Sie sind also „engagiert und motiviert“? Sind das nicht alle Bewerber? Heben Sie sich von der Masse ab, indem Sie dem Gesprächspartner ganz individuelle und beeindruckende Qualitäten nennen. Wählen Sie diese, wenn möglich, so aus, dass sie genau auf das Unternehmen und dessen aktuelle Situation passen.
Was waren die Bereiche, in denen Sie sich am meisten verbessern konnten?
Die Frage zielt auf Ihre Schwächen ab und wird teilweise auch ganz direkt gestellt: „Worin sehen Sie Ihre hauptsächlichen Schwächen?“ Die neue Form erlaubt Ihnen aber, Ihre Karriereschritte und Ambitionen zu erklären. Der Trick bei der Beantwortung besteht darin, eine Schwächeehrlich einzuräumen, jedoch gleichzeitig aufzuzeigen, wie Sie diese in eine Stärke umgewandelt haben. Zeigen Sie, dass Sie Ihre Schwächen realistisch erkennen und einschätzen und dass Sie etwas dagegen unternehmen.
Was war das schärfste Feedback, das Sie erhalten haben, und was haben Sie daraus gelernt?
Die Antwort zeigt Ihre Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Versuchen Sie sich an ein konkretes Beispiel zu erinnern. Zeigen Sie, was Sie daraufhin an sich verbessert haben. Bleiben Sie auf keinen Fall vage. Eine Antwort wie „Ich kann mich nicht erinnern“ könnte das Aus fürSie bedeuten. Ihr Gegenüber wird denken, dass Sie das Feedback nicht ernst genommen haben. Oder schlimmer noch – Ihr Vorgesetzter hat Ihnen keinen Fortschritt zugetraut. Verstehen andere Sie oft falsch? Konkreter kann der Personaler auch fragen: „Was können andere Menschen an Ihrer Art zu kommunizieren missverstehen?“ Diese Frage soll aufdecken, ob Sie „soziale Intelligenz“ besitzen – die Fähigkeit, andere zu verstehen. Eine Antwort könnte lauten, dass Sie viele Fragen stellen und manche dies als Kritik auffassen oder Sie als angriffslustig einstufen. Sagen Sie, dass Sie auf solche Fälle eingehen können und Ihren Stil der jeweiligen Situation anzupassen vermögen.
Aus welchem Grund wechseln Sie den Job?
Vorsicht und Bedacht ist auch bei dieser Frage geboten. Ihre Antwort sollte nicht negativ klingen. Seien Sie so diplomatisch wie möglich. Wenn Sie es nicht vermeiden können, negative Aspekte anzusprechen, sollten Sie etwas Positives dagegen stellen. Wenn Sie sich lediglich über die frühere Firma beklagen, wirft das kein vorteilhaftes Licht auf Sie.
Wenn Sie einem neuen Kollegen ein „Benutzer-Handbuch“ geben müssten, um den Prozess des Kennenlernens mit Ihnen zu erleichtern, was würden Sie darin aufnehmen?
Die Frage soll Ihren Arbeitsstil aufdecken. Eine direkte und konkrete Antwort zeigt, dass Sie sich Ihres Charakters bewusst sind. Siekönnten beispielsweise antworten, dass Sie es bevorzugen, persönlich mit jemandem zu sprechen anstatt zu telefonieren oder dass Sie keine Überraschungen mögen. Die Antworten zeigen Ihrem Gegenüber, ob Sie in die Firmenkultur passen. Auf keinen Fall sollten Sie etwas antworten wie: „Das wird derjenige schon früh genug herausfinden.“
Thema: Fünf knifflige Fragen beim Vorstellungsgespräch - und die Antworten! 
