1. Platz: Lampards "Wembley-Tor" Die größte Schiri-Panne bei der WM in Südafrika war zweifelsohne das nicht gegebene Tor vom Engländer Frank Lampard bei der 1:4-Achtelfinal-Niederlage gegen das deutsche Team. TV-Bilder belegen, dass der Ball eindeutig die Linie überquerte. Der Unparteiische aus
Uruguay, Jorge Larrionda, verwehrte den "Three Lions" den Ausgleich zum 2:2 und nahm somit einen großen Einfluss auf das Spielgeschehen.
2. Platz: Karate mit de Jong Howard Webb hatte die Ehre, das Endspiel zwischen den Niederlanden und Spanien (0:1) zu leiten. Dabei stellte der Engländer mit 12-mal Gelbund einmal Gelb-Rot einen Final-Rekord auf. Viele schwierige Entscheidungen hatte der Unparteiische zu treffen, das brutalste Foul ahndete er jedoch vergleichsweise harmlos. Nigel de Jongs Karate-Kick mitten auf die Brust von Xabi Alonso wurde nur mit Freistoß und Gelb bestraft. Ein Platzverweis wäre angemessen gewesen.
3. Platz: Abseitstor von Tévez Der Italiener Roberto Rosetti erwischte im Achtelfinale zwischen
Argentinien und
Mexiko einen schwachen Tag. Torschütze Carlos Tévez stand beim 1:0 mehr als deutlich im Abseits. Für den 42-Jährigen und sein Gespann war der 3:1-Sieg der "Gauchos" das letzte Spiel bei der WM.
4. Platz: USA um den Sieg gebracht Mit einer krassen Fehlentscheidung verhinderte Koman Coulibaly das Tor zum 3:2 durch den US-Amerikaner Maurice Edu gegen
Slowenien. Der Treffer in der 85. Minute wurde wegen angeblichen Foulspiels im Strafraum nicht gegeben, es lag aber kein regelwidriges Verhalten vor. Die USA wurde somit um den Sieg gebracht, das Spiel endete 2:2.
5. Platz: Tiote mit üblem Tritt Stéphane Lannoy aus Frankreich leistete sich neben dem nicht geahndeten Handspiel des Brasilianers Luis Fabiano gegen die
Elfenbeinküste noch einen weiteren Fauxpas. Als der Ivorer Ismael Tiote dem Mittelfeldakteur Elano brutal auf das Bein trat, zeigte der Mann mit derPfeife keine Karte. Das Einsteigen hätte mit Rot bestraft werden müssen. Elano fiel anschließend mehrere Tage verletzt aus.
6. Platz: Doppel-Hand von Fabiano Beim 3:1-Sieg über die Elfenbeinküste nahm der Brasilianer Luis Fabiano bei seinem Treffer zum 2:0 gleich zweimal die Hand zu Hilfe. Schiedsrichter Stéphane Lannoy aus Frankreich hätte das sehen müssen. Aufgrund von Protesten befragte der Referee anschließend den Stürmer, doch der verneinte, den Ball mit der Hand gespielt zu haben.
7. Platz: Kein Elfmeter für Spanien Im Viertelfinale zwischen Spanien und
Paraguay (1:0) gab es viele knifflige Entscheidungen. Carlos Batres aus Guatemala erkannte ein Tor von Nelson Valdez zu Recht ab und zeigte zweimal auf den Elfmeterpunkt. Doch einmal lag Batres schwer daneben, als er den Iberern nach einem Foul von Torhüter Justo Villar an Cesc Fabregas einen erneuten Strafstoß verwehrte. Zuvor hatte Villar den Elfmeter von Xabi Alonso nach vorne abprallen lassen, kam dann aber zu spät.
8. Platz: Villas Tätlichkeit Bei Spaniens Top-Scorer David Villa brannten beim 2:0-Erfolg gegen Honduras kurzzeitig die Sicherungen durch. Der 28-Jährige trat seinem Gegenspieler Emilio Izaguirre auf den Fuß und watschte ihn gleichzeitig im Gesicht ab. Yūichi Nishimura aus Japan übersah jedoch diese Tätlichkeit. Wer weiß, wie sich Spanien bei einer Sperre ohne ihre Lebensversicherung im weiteren Turnierverlauf geschlagen hätte?
9. Platz: Gelb für Müller Der Usbeke Ravshan Irmatov machte beim Viertelfinale zwischen
Deutschland und Argentinien einen guten Job, eine Sache muss man ihm aber dennoch anlasten. Der Unparteiische zeigte dem vorbelasteten Thomas Müller die Gelbe Karte wegen vermeintlich absichtlichen Handspiels, während er bei mehreren harten Foulspielen nicht in die Brusttasche griff. Somit fehlteder Jungstar im Halbfinale gegen Spanien.
10. Platz: Sneijders Abseitstor Mit dem Tor zum 2:1 ebnete der Niederländer Wesley Sneijder im Halbfinale gegen Uruguay (3:2) "Oranje" den Weg ins Finale. Beim Schuss des Spielers stand Robin van Persie jedoch knapp im Abseits, was Irmatov und sein Gespann übersahen. Auch wenn van Persie den Ball nicht berührte, kann man nicht von passivem Abseits sprechen, da er ins Spiel eingriff und den Torhüter wesentlich beeinflusste.