1378 (km)

Dieses kostenlos herunterladbare Mauerschützenspiel ist in aller Munde, und der Andrang ist riesig. Aber was haltet Ihr davon?




Ich halte dieses Spiel für unmöglich. Der Gedanke dahinter mag hehr sein, aber die Masse der Spieler wird sich wahrscheinlich trotzdem am simplen Flüchtlingeabknallen ergötzen.
Die Frage ist, ob das ein angemessener Umgang mit der düsteren Geschichte der innerdeutschen Grenze ist und ob es wirklich zum Geschichtsverständnis beiträgt und moralisch vertretbar ist, wenn man selber in die Rolle eines Todesschützen schlüpft und fröhlich auf Fliehende ballert. Ich finde das einfach geschmacklos und eine Verhöhnung der Opfer.

Keiner würde dieses Spiel kennen, wenn sich die Medien und andere Leute nicht so darüber echauffieren würden. Das Spiel ist aus technischer und grafischer Sicht totaler Schrott, aber weil es einen "geschichtlichen" Hintergrund hat, regen sich die Leute darüber auf.

Erstmal kann man selber wählen, ob man einen Flüchtling spielt oder einen Schützen und davon abgesehen, war es nunmal so. Das hat für mich nichts damit zutun, ob man sich lustig macht oder nicht, es ist nunmal geschichtliche Realität. Ich weiß auch nicht, warum man das als Verhöhnung ansehen sollte.

Für mich ist es einfach ein schwachsinniges Spiel, aber im Grunde genommen ist es, zumindest aus Schützenperspektive, auch nur ein Shooter wie jeder andere und die werden ja nunmal auch von einen breiten Masse gekauft und gespielt. Es ist nur eine Modifikation des Spiels Half Life 2 und das darf ja auch gespielt werden (ab 18).

Für mich gibt es da aber einen Unterschied: Andere Shooter behandeln entweder fiktive Szenarien, oder sie spielen zwar in historischer Umgebung, z. B. 2. WK, Irak etc., aber es geht um den Kampf gegen andere Soldaten. Hier aber geht es darum, in die historische Rolle eines Grenzwächters zu schlüpfen und wehrlose Zivilisten abzuknallen. Es macht für mich sehr wohl einen Unterschied, ob mehr oder weniger realistisch Kriegsgeschehnisse gespielt werden, in denen Soldaten gegen Soldaten kämpfen, oder ob man Spielern die Möglichkeit gibt, sich aufzugeilen, indem sie in Moorhuhn-Manier Zivilisten abknallen.

Gut, ist halt deine persönliche Meinung.
Für mich macht das keinen Unterschied, denn Mensch ist Mensch, ob Zivilist oder Soldat. Entweder man ist gegen Shooter generell oder halt nicht. Dieses alte sture Denken von Gut gegen Böse find ich blöd, denn es kommt immer nur auf die Sichtweise an.

Also wie gesagt, an dem Spiel generell seh ich nichts schlimmes. Hat genau so seine Daseinsberechtigung wie andere Shotter für mich. Damit will ich nicht sagen, dass ich ein Shooter-Fan bin, eher im Gegenteil.

Ich persönlich finde es nicht so schlimm. Über ein Spiel, welches über den 1 bzw. 2 Weltkrieg handelt, redet kein Mensch. Aber über ein kleines DDR Spiel regen sich alle auf.

Vielleicht bin ich auch nur zu blöd, es zu verstehen. Eigentlich will es auch nicht verstehen.