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Thema: 13 Tote bei Flüssiggas-Inferno in Italien Di Jun 30, 2009 1:38 pm
Mindestens 13 Menschen sind in der Nacht bei der Explosion eines Flüssiggas-Güterwagens in der toskanischen Kleinstadt Viareggio bei Lucca ums Leben gekommen. Mehrere benachbarte Wohnhäuser der im Zentrum des Ortes liegenden Bahnstation stürzten ein.
Etwa 1000 Menschen wurden bisher in Sicherheit gebracht. Laut italienischen Medienberichten erlitten 36 Menschen schwere Verletzungen, mindestens 15 von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Unter den Verletzten sind auch zwei Kinder.
Die Zahl der Opfer wird nach den Angaben von Feuerwehr und Präfektur wahrscheinlich noch steigen. Denn Dutzende Menschen hätten schwerste Brandwunden. Augenzeugen berichteten im italienischen Fernsehen, der Bahnhof habe sich binnen weniger Minuten in eine Feuerhölle verwandelt. In den Trümmern der eingestürzten Häuser werde weiter intensiv nach Verschütteten gesucht.
Kurz vor Mitternacht waren 5 von 14 Güterwagen aus noch ungeklärter Ursache entgleist, der den Unfall auslösende Waggon mit Flüssiggas explodierte. Dies ließ dann mehrere Häuser in der Umgebung einstürzen und setzte andere in Brand. Materialermüdung am Fahrgestell eines Flüssiggas-Waggons gilt nach ersten Erkenntnissen als eine mögliche Unfallursache. Einen Zusammenstoß zweier Züge, wie zunächst für möglich gehalten, habe es nicht gegeben, teilte die italienische Staatsbahn mit.
Nach den Angaben sollen 13 Waggons des Güterzuges der Deutschen Bahn, einer der polnischen Bahngesellschaft PKP gehören. Dieser sei vermutlich explodiert, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Der italienische Verkehrsminister Altero Matteoli unterbrach einen offiziellen Besuch in Venezuela, er soll am Nachmittag nach Viareggio kommen. Das Ministerium leitete Ermittlungen ein.