11. Februar 2009 Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist enttäuschend und müde in das Länderspieljahr 2009 gestartet. In einer schwachen und langatmigen Partie mit spärlichen Höhepunkten verlor der Zweite der Europameisterschaft gegen Außenseiter Norwegen 0:1. Die 45.000 Zuschauer in Düsseldorf konnte das Team von Bundestrainer Joachim Löw beim missglückten Auftakt nie begeistern, dafür mangelte es dem Team an Tempo, Kombinationen, Chancen - und an Treffern.
Nur ganz gelegentlich setzten sich die Deutschen, die eine geschlossen matte Mannschaftsleistung ablieferten, über eine massiv verteidigende
norwegische Mannschaft hinweg, die zudem auf ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten musste. Trotzdem gelang den Norwegern ein am
Ende nicht einmal unverdienter Erfolg gegen die Deutschen, die erstmals seit 73 Jahren gegen die Skandinavier verloren. Christian Grindheim
glückte in der 63. Minute der Treffer, bei dem der deutschen Abwehr wieder einmal der Überblick verloren gegangen war.
Die zweite Heimniederlage nacheinander konnten weder die blassen bis schwächlichen Stammkräfte Ballack, Klose, Schweinsteiger oder Frings
verhindern, noch die jungen Kräfte Helmes, Kießling und Tasci - und schon gar nicht die Debütanten Beck und Özil. „Zu langsam, zu behäbig
gegen dieses Bollwerk“, sagte Ballack kritisch, „wir müssen gegen solche Gegner schneller und beweglicher spielen.“
Dabei hatte der Bundestrainer doch ausdrücklich gefordert, „emotionaler zu spielen“ als in der letzten Partie 2008 gegen England (1:2). Aber
wie sollte das gelingen in einem Test-Länderspiel gegen eine Mannschaft, die zu besiegen keinen Prestigegewinn bedeutet? Norwegen
war ganz bewusst als Übungspartner mit Blick auf die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein und Wales in rund sechs
Wochen ausgesucht worden.
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